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Nicht von dieser Welt

Anders als auch nur ansatzweise angedacht verlief der heutige Tag, den mein Pan und ich aufgrund seines freien Tages einander wieder zusammenraufend harmonisch und partiell nun doch schon zukunftsblickend auf der Jagd nach einem Paar speziellen Schuhen, die wir bei Aldi zu ergattern gedachten, verbrachten.

Im Laufe des fortschreitenden, anfänglich noch jungen Morgens, entwickelte sich das „Wir-fahren-mal-kurz-vor-dem-Duschen-und-Frühstücken-schnell-zum-Aldi-Vorhaben“ zu einem Kampf mit der Zeit, da die „Power-Walking-Schuhe“ scheinbar das Interesse vieler geweckt zu haben schien.

Weder mein Pan noch ich waren zu irgendeinem Zeitpunkt in unserem Leben so früh wie heute (40 Minuten nach Ladenöffnung) in einem Aldi, wobei uns die tagesgewonnene Erfahrung lehrte, dass wir, wenn wir wieder einmal etwas in einem Prospekt entdecken, das wir unbedingt unser eigen nennen wollen, einfach planmäßig früher, d.h. mit Wecker, aufstehen müssen, um dem Duell mit der Zeit und den kaufhungrigen Interessenten einen Schritt voraus zu sein.

Vor und in jedem der aufgesuchten sechs (mehr kannte ich in der näheren Umgebung auch nicht, davon abgesehen verminderte die große Nachfrage mit jedem verstreichenden Augenblick die Aussicht auf noch anzutreffende Ware) Aldifilialen, die wir aufsuchten, bot sich das gleiche, uns zunächst unbekannte, dann aber immer vertrauter werdendere Bild: Parkplätze, deren Kapazitäten wir in diesem Maße noch nie angefüllt sahen und Menschen, die die von den Nachrichtensendern im TV eingespielten Szenen zur Eröffnung des Winter- bzw. Sommerschlussverkaufes nachzuspielen schienen, indem sie die Wühltische zur Arena des Gefechts erklärten.

Die Faszination dieses Umstandes aber recht zügig akzeptierend unterwarfen wir uns – Dank unserer chamäleonhaften Anpassungsfähigkeit - dieser agilen Kulisse und tauchten im mitmachendem Gewühl der Masse unter, wobei das anvisierte Objekt der Begierde nach den oben erwähnten Besuchen in den diversen Geschäftsstellen nur partiell (andere Farbe und Größe) erworben werden konnte.

Erheiternd war es aber dennoch, da wir von mal zu mal mehr Routine entwickelten und trotz schnell eingelebter Kenntnis der Unauffälligwirkenden doch immer wieder den Kopf ob dieses Verhaltens schütteln mussten.

Ein „sich-schmuddelig-fühlendes“ Abenteuer war es zudem, da wir beide noch nie ungeduscht das Haus verließen und ich unter meinem Pulli noch mein „Schlaf-T-Shirt“ trug. In dieser eigens angestellten sozialstudiengleichen Experimentierlaune wagten wir dann tatsächlich auch noch den Gang in die Innenstadt, um dem Pan eine der beiden Uhren, die Swatch anlässlich des im Januar stattgefundenen fünfundsiebzigsten Geburtstag des legendären Comic-Helden von Hergé, Tim und Struppi, dem Swatch in Erinnerung an die weltweit bekannte Persönlichkeit des geistigen Vaters mit zwei eigens dafür kreierten Uhren Tribut zollte, zu erwerben.

Wie so oft entschwand die Zeit (auch mit Uhr - oder gerade deshalb?) im Nichts. Um 16:32 Uhr (da fuhr der Zug gen Osnabrück) hieß es voneinander Abschied nehmen. Auch wenn jener mit dem Schmerz der Trennung versehen ist, diesmal hatte ich aufgrund unserer heutigen Gespräche ein wenig Zuversicht und Stärke in mir. Die gemeinsam ausgesprochenen und gebrainstormten Gedanken über die Möglichkeiten der Zukunft warfen für einen kleinen, glaubenkönnenden Moment Licht in das Dunkel meiner vielen Zweifel, die mich über einige Stunden zum Scherzen veranließen, weil sich der Glaube an eine Durchführbarkeit so wundervoll anfühlte, obwohl ich nicht wüsste, wo ICH, die im spielerischen Denken den Titel „Künstler“ trug, einen Markt des Interesses wecken könnte?!

Mein Pan glaubt seltsamerweise immer an mich und meine Fähigkeiten, was ich zwar sehr rührend und bewundernswert finde, doch irgendwie denke ich, dass es irgendwann einmal zu einem Knall der Erkenntnis kommen wird, wo er enttäuscht zu Boden blickt und sich eingestehen muss, dass der Wunsch Vater seines Gedanken war, obwohl es mir natürlich lieber wäre, wenn ich dieses Urknallerlebnis erfahren würde und ich mir selbst eingestehen könnte, was ich mir ersehne, aber nicht daran zu wagen glaube - (m)ein Talent.

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Ach so, der heutige „Aldihoppinggtrip“ brachte unter anderem auch noch folgendes zu Tage: In einer Filiale offerierte ein riesiges Plakat freie Ausbildungsstellen zur Verkäuferin, wo sie mit folgender Ausbildungsvergütung für sich warben:

1. Jahr: 713.- Euro
2. Jahr: 873.- Euro
3. Jahr: 943.- Euro

Tja, was soll ich dazu sagen? Dass man mir für das inzwischen mehrfach angesprochene Volontariat, bei dem nicht nur Abitur, sondern auch ein Hochschulstudium und die Verfügung über ein Auto erwartet wird, 650.- Euro (1.Jahr) und 750.- Euro (2. Jahr) anbot?

Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger begreife ich es.

Kaum nahbarer FeingeistEs gibt Menschen, die sich am Leid der anderen erfreuen. Ich glaube nicht, dass es von jenen viele gibt, die das öffentlich eingestehen würden, aber ihr Handeln und Verhalten sprechen eine erschaudern lassende und unverkennbar unüberhörbare Sprache.

Ich weiß nicht, ob ich auch so bin? Ich selbst würde es verneinen, aber die Wahrnehmung der Realität obliegt nun mal jedem einzelnen subjektiv, insofern trifft mich der Hauch des – auch wenn der kommende Begriff überzogen wirken sollte – mit Wortpfeilen schießenden Sadisten ja vielleicht auch?!

Warum sind (wir) Menschen so?

Muss nicht in jedem Wirken ein Sinn stecken, weswegen man so handelt wie man handelt?

Und wenn man das als Prämisse zugrunde legt, um wie viel mehrfach erschütternd wirkt dann erst die Aussage der ersten Zeile!?

Ich kann mein Fühlen nicht abstellen, bin dafür viel zu sehr Mensch, aber ich versuche das Leben von mir fernzuhalten, um es nicht so intensiv empfinden zu müssen, wenngleich mir das nicht wirklich oft gelingt.

Ich vertraue mir, obwohl mir das Vertrauen in mich und das Zutrauen zur Welt und zum Leben fehlt.

Ich erwarte kein Verständnis, rechne stattdessen sogar mit Widerspruch, auch wenn ich mir wünschte, dieses Gefühl für andere einmal emotional erfahrbar und damit vielleicht sogar begreifbar machen zu können. Worte vermögen es nicht!

Ich bin des Taktiertwerdens (bewusst eingesetztes und zielgerichtetes Handeln, um etwas zu erwirken) satt. Vielleicht bin ich wirklich minder bemittelt, aber das durchschaue ich gerade noch.

Ich mag keine Spielchen, denn sonst platzt irgendwann das Leben, das sich Seifenblase nennt.

Es ist absurd!

Geld ist nicht ALLES, aber ohne es geht es leider auch nichtEben rief die Verlagsgesellschaft, bei der ich letzte Woche das Vorstellungsgespräch für das Volontariat hatte, an. Als ich die Nummer im Display erkannte und im Hinterkopf die Aussage meines Gesprächspartners, dass man sich bei mir bis nächster, sprich dieser, Woche bezüglich einer Entscheidung zurückmelden wollte, wollte ich das Gespräch aus meiner Angst heraus schon nicht entgegen nehmen, denn egal wie die Entscheidung auch ausfallen wird – für oder gegen mich - ich werde an beidem zu nagen haben.

Sollten sie mich wollen, werde ich mich fragen müssen, wie ich ein Leben mit 515.- Euro realisieren kann, was mir unmöglich erscheint. Erhalte ich eine Absage, stelle ich mich als Mensch, dessen Arbeitskraft scheinbar so bedeutungslos ist, dass niemand sie in Anspruch nehmen möchte, in Frage.

Den Mut aus allen Ecken meines Seins zusammensammelnd, mir zudem eine gelassene Stimme unterlegend, hauchte ich ein fröhliches „Hallo?!“ in den Hörer.

Um den Spannungsbogen zu verkürzen: Es ging weder um die Zu- noch um die Absage.

Die freundliche Stimme am anderen Ende erläuterte mir, dass man mich beim Vorstellungsgespräch zu fragen vergaß, ob ich ein Auto besäße.

„Jain“, antwortete ich aufrichtig.

„Ich selbst besitze keines, aber ich habe eines, das ich jederzeit benutzen darf“, fügte ich erläuternd hinzu.

Um den Lesern die Erklärung dafür zu liefern: Mein Pan verfügt über die Bahncard 100, mit der er jeden Tag über 400 km zur Arbeit hin und zurückfährt (Osnabrück – Hamburg -Osnabrück), was ihn zeitlich so sehr vereinnahmt, dass er unter der Woche kurz vor 06:00 Uhr das Haus verlässt und erst um 21:00 Uhr wiederkehrt und diese wenigen eigenen Stunden zuhause (er betitelt es als Schlafstätte) verbringt. Die Wochenenden verbringt mein Pan hier in Würzburg und da er für diese Fahrt ebenfalls die Bahncard 100 benutzen kann, was für ihn zudem ein bequemeres und entspannteres Reisen darstellt, schlug der Pan irgendwann im Winter vor, dass es doch sinnvoll sei, wenn das Auto hier in Würzburg stünde, denn dann könnten wir uns hier einerseits auch überall hin bewegen und ich sei andererseits dahingehend entlastet, mich mobil für irgendwelche Termine, die ich peripher wahrzunehmen habe, organisieren zu müssen.

Doch zurück zur Verlagsgesellschaft! Ich komme einfach nicht umhin mich aufzuregen! Ehrlich gesagt erachte ich es als Frechheit, zu erwarten, dass jemand, dem man 515.- Euro netto bietet, neben der Tilgung von Miete, Telefon und sonstigen festen und variablen Kosten noch über ein Auto verfügen soll.

Was um Himmel erwarten die?

Dass sich nur Leute mit ausreichend großem Vermögen, denen die Beschäftigung scheinbar nur als Hobby dient, bewerben?

Oder dass es ein Mäzen, vielleicht einen partnerschaftlichen Sponsor, gibt?

Ich muss das nicht wirklich verstehen!

Up and away - mit Dir, mein Pan
den wir bisher noch nicht realisiert haben.

... ohne Worte

Schlagzeile

Damals, als mich dieses Jucken am ganzen Körper heimsuchte, ich am nervlichen Ende meiner Kräfte war, weil ich die Ursache, auch mit Hilfe von Ärzten, nicht zu ergründen wusste. Damals, als ich das Ausbleiben meiner Regel dem Stress zuschrieb, weil ich einerseits erfuhr, dass meine Mutter, die nach zwei Jahren ihrer anhaltenden Probleme endlich mal zum Arzt ging und dort darüber in Kenntnis gesetzt wurde, dass sie Krebs hat und sich einer „Totaloperation“ unterziehen muss, was aufgrund ihrer langen Arztbesuchsvermeidung nicht gerade sonderlich viel Hoffnung ließ und ich andererseits - zum gleichen Zeitpunkt, als mir mein damaliger Arbeitgeber aus wirtschaftlicher Unrentabilität meiner Position kündigte - wieder einmal mehr den Boden unter den Füßen verlor.
Irgendwann keimten aber dann doch Zweifel auf, die leider am 24.08.2003 in ihrer Annahme bestätigt wurden und mich an diesem Sonntag das Leben nicht mehr weiter gehen haben sehen lassen. Das, was ich mir aus jahrelangen körperlichen Raubbaugründen schon gar nicht mehr habe vorstellen können, das, was meine Schwester sich seit Jahren ersehnte, traf mich völlig überraschend und ungewollt. Die Gründe, die gegen das Austragen sprachen, an dieser Stelle zu erläutern, käme einem Seelenstriptease gleich, den ich in dieser Öffentlichkeit nicht zu vollziehen bereit bin, auch weil es zu tief in des Pans und meine Intimssphäre dränge.

Wenn ich mich nun - bewusst nicht vertiefend - dahingehend äußere, dass der Vollzug des §218a am 29.08.2003 und alles, was situativ damit im Zusammenhang stand, beinahe zu einem Tod dreier Lebewesen oder dem Sterben eines ungeborenen Menschen und dem Dahinscheiden einer Partnerschaft wurde, unterliegt diese Schilderung - eines möglichen Unterhaltungswertes wegen - jedoch sicherlich keiner Theatralik.

Weshalb ich das erwähne?

Meine Haut juckt seit ein paar Tagen wieder so „verdächtig“, wobei mir dieser Verdacht erst gestern Abend nach einer Frage meines Pans, seit wann ich das denn schon hätte, kam! Mag sein, dass es die Umstellung der Jahreszeit ist oder darin begründet liegt, dass ich viel zu wenig trinke oder auch, weil ich im Bett mit Heizdecke schlafe und das die Haut austrocknet, andererseits ist das doch – bis auf die Umstellung der Jahreszeit – nichts Neues für meinen Körper.
Ich bin noch nicht „überfällig“, was die Regel betrifft (regulär käme sie in einer Woche), doch die Erfahrung des letztes Jahres möchte ich nicht noch einmal durchleben. Und wie meinte Kle(mens), mein Pan, gestern: „Wenn das noch einmal so abläuft wie das letzte Mal, überleben wir das nicht!“

Thema Verhütung?!

Ja, wir verhüten natürlich, da wir beide nicht wollten, dass sich so etwas (ungewünscht) wiederholt. Und doch bestünde eine Möglichkeit, wenngleich mein Pan (und auch Ralf, dem ich davon erzählte) sie für unmöglich hält, dass etwas passiert ist.

Der Gedanke daran hat mich gestern (und heute nicht minder, obwohl ich mich heute fast ausnahmslos auf das Vorstellungsgespräch morgen vorzubereiten versuchte) neben der Entraubung des Schönen, die mich mal wieder sehr viel am Menschsein in Frage stellen ließ, emotional und verstandesraubend aufgesaugt.

Vielleicht bin ich aber auch einfach bloß der Irrenanstalt entsprungen?

 

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